Freitag, 14. Februar 2020

To-Do versus DONE!



Es gibt solche Tage: Die To-Do-Liste scheint nicht kürzer zu werden, im Training klappt auch nichts, was man sich vorgenommen hat. Prädestiniert für schlechte Laune und das Gefühl nichts geschafft zu haben. Vieles was wir tun, erscheint uns selbstverständlich, nebensächlich, nicht erwähnenswert. Es kommt immer darauf an, ob man auch die „andere Seite“ betrachtet.

Im Hintergrundbild sieht man ein scheinbares Tohuwabohu an Notizen und Strichen.
Auf der linken Seite stehen die Dinge, die man sich vorgenommen hat, auf der rechten Seite, die Dinge, die ungeplant dazukamen, die man aber (trotzdem) auch noch erledigt hat.

Nicht alle Punkte auf der „Soll-Seite“ kann man immer dann abhaken, wenn man es möchte oder es sich vorgenommen hat. Das ist im Training so, dieser Umstand begleitet uns aber auch im Berufsleben und im Alltag. Legt man den Fokus beständig auf das, was man nicht geschafft hat, so stellt sich häufig Frust und ein Gefühl der Unzulänglichkeit ein. Vollkommen zu Unrecht, wenn man sich angewöhnt, auch die Dinge zu notieren, die scheinbar „nebenher“ laufen.

Ein Tipp für sinnvolles Zeitmanagement besagt, man solle nur ca. 40% des Tages verplanen, der Rest würde sich von alleine füllen. Das kennt man. Es stimmt. So lange man den Fokus aber nicht auf die ungeplanten Dinge legt, die man (trotzdem) erledigt hat, stimmen einen 40% selten zufrieden, schlimmer wird es noch, wenn man vermeintlich nicht mal 40% geschafft hat.

Gewöhnt man sich an, den Fokus auf die übrigen, ungeplanten 60% zu legen, stellt man fest, dass unterm Strich kein Tag unproduktiv war und kein Training umsonst.
Man hat zwar vielleicht nicht exakt das geschafft, was man sich vorgenommen hat, aber man war trotzdem tätig.
Die angestrebten 40 Liegestütze haben nicht geklappt, die Figur im Hoop oder in der Pole wollte nicht funktionieren, weil es eben kein Flexi-Tag war, das Skript/ die Präsentation ist noch nicht ganz fertig geworden? Mag sein.
Aber zählen 35 Liegestütze dann gar nicht? Haben wir unseren Körper nicht trainiert, bei den Versuchen, den Trick/ die Figur zu meistern? Die Präsentation ist eventuell deswegen nicht fertig geworden, weil ein anderes, ungeplantes Thema unsere Aufmerksamkeit forderte. Wir können despektierlich die eigenen mangelhaften Leistungen betrachten, oder den Fokus auf das legen, was wir stattdessen erledigt haben oder erledigen mussten und unsere Flexibilität und Durchhaltevermögen erforderten.

Es lohnt sich, auch die scheinbaren Selbstverständlichkeiten zu schätzen! Im Sport wie im Beruf.

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