Donnerstag, 31. Dezember 2020

Fit for job: Wenn einem im Home-Office die Decke auf den Kopf fällt

 

 


So eine Decke hat ein ordentliches Gewicht. Ganz klar: Diese sollte einem nicht auf den Kopf fallen, da würde dann auch die gesündeste Haltung nicht mehr helfen.

Verspannungen, Verkrampfungen, Belastungen und unter Umständen Schmerzen setzen allerdings schon sehr viel früher ein.

Der Bewegungsradius im Home Office ist eingeschränkt, vielleicht hat man zu Hause nicht einmal einen richtigen Schreibtisch, geschweige denn einen ergonomischen Bürostuhl. Es fehlt der Gang von Büro 1 in Büro 2, die Ganggespräche, der Flurfunk. Was vernachlässigbar klingt, wirkt sich auf uns aus.

 

Mentale Aufmerksamkeitsspanne und körperlicher Bewegungsdrang

Gemeinhin spricht man von ca. 7 Minuten. So lange können wir konzentriert einer Sache folgen. Danach schweifen unsere Gedanken ab. Der Körper verspürt schon früher einen Bewegungsdrang. Sollten sich gerade Zweifel regen, weil man doch viel länger als 7 Minuten auf einem Stuhl sitzt, so hilft ein Experiment: 5 Minuten eine Position halten. Diese Position und nur die Position. Keine Veränderung. Kein Wackeln auf dem Stuhl, dein Wechsel der übereinandergeschlagenen Beine. Ruhe. Absolut. Still halten.

Man wird vorher aufgeben. Der wichtigste Grundsatz lautet demnach: Die Positionen öfter verändern. Wann immer möglich, Bewegung einbauen.

 

Küchentisch, Bett und Couch

Keines der genannten Möbelstücke ist für das Arbeiten ausgelegt. Die Personen, die sich gerade (wohl oder übel) im Home Office befinden, wie auch die Arbeitgeber können es aber auch nicht ändern. Weder hat der Arbeitnehmer Lust, seine ganze Wohnung umzustellen, noch der Arbeitgeber Zuschüsse zur Anschaffung ergonomischer Büromöbel zu geben.

Folgen

Die Folgen müssen nach einigen Wochen und Monaten der Home Office Tätigkeit nicht näher beschrieben werden, denn nahezu jeder kennt sie: Verspannungen, Schmerzen im Hals-Nacken-Bereich, Verkrampfungen, der untere Rücken schmerzt und der Ausgleich durch Sport am Abend fällt (zumindest im Winter) auch meist weg.

Ein Teufelskreis beginnt, der frühzeitig durchbrochen werden sollte.

Küche, Büro, Spiegel

In der Küche findet sich vielleicht eine Art Tresen. Dort im Stehen arbeiten. Das Telefon mitnehmen und sich in der Wohnung bewegen. Natürlich nicht so sehr, dass man außer Atem kommt, aber einfach bewegen. Sich telefonierend vor den Spiegel stellen und sich selbst beobachten. Mimik, Gestik.

Alles ein wenig seltsam, um es diplomatisch zu formulieren. Aber ein erster Schritt zur Veränderung. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Und wenn das alles nicht hilft?

Wir bieten zweierlei Lösungen an. Zum einen helfen wir mit unseren „Bewegungsworkshops“, zum anderen bieten wir Online-Kurse in unserem Studio an.

Bewegungsworkshops

Schon vor dem Lockdown waren die Bewegungsworkshops in unterschiedlichen Branchen beliebt. Ob Pflegekräfte oder Bankpersonal: In 1 bis 2 stündigen Workshops wurden die Themen der häufigsten Beschwerden, aber auch, wie man diese gefahrlos selbst „behandeln“ kann bearbeitet. Natürlich handelte es sich hier um einen Aktiv-Workshop: Selbst machen war also angesagt.
Diese Bewegungsworkshops lassen sich ganz einfach digitalisieren. Wir helfen dem Team, dem Arbeitnehmer/ der Arbeitnehmerin auch zu Hause. Digital, ungefährlich und unter Einhaltung aller Regeln. Wir sind nur virtuell bei den Personen, dafür aber um keinen Deut weniger intensiv. Die Bewegungsworkshops können von Einzelpersonen, aber auch von Teamleitern und Teamleiterinnen gebucht werden.

CrazySports Augsburg – Online-Classes

Im ersten Lockdown fingen wir an, alle unsere Kurse online anzubieten und behielten dies auch nach der Wiederöffnung bei. Die Kurse liefen hybrid. Im zweiten Lockdown fanden immer mehr Personen den Zugang zum digitalisierten Job. Ob Yoga oder Pilates, Stretching oder Bodyforming, BBP oder funktionales Training, sogar Akrobatik und Flexibilitätstraining – alles kann man bei uns trainieren, lernen, verbessern. Dabei ist man vollkommen ungebunden, da wir schon immer ohne Vertragsbindung arbeiten.

Stillstand ist Rückschritt

Noch nie hat man die Bedeutung dieses Satzes so gespürt, wie in diesen Zeiten. Tun Sie etwas dagegen. Sie schlafen bessern, arbeiten konzentrierter und die leidigen Beschwerden nehmen ab.
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

Bewegungsworkshops finden auf der Homepage der Unternehmensberatung Rebel-Management-Training unter „Online-Angebot

Das Online-Angebot des Sportstudios CrazySports Augsburg finden Sie auf der Homepage crazy-sports-augsburg.com unter „Online-Classes

Donnerstag, 24. Dezember 2020

Konzentration – geballte Gedankenenergie

 

 

Je mehr Energie wir zur Verfügung haben, umso lebendiger fühlen wir uns. Je mehr Energie wir auf eine Sache verwenden können, umso genauer, exakter und konzentrierter arbeiten wir. Es gibt Tätigkeiten, die verlangen gemeinhin nicht unsere gesamte Aufmerksamkeit (Zähneputzen). Wenn hier die Gedanken kreisen, die Sorgen und Nöte sich nicht abstellen lassen, so ist das zwar nicht schön, wirkt sich aber meist nicht negativ auf das gewünschte Ergebnis aus. Und es gibt Tätigkeiten bei denen ein Mangel an Konzentration schnell gefährlich werden kann (Autofahren, Akrobatik, Steuererklärung).

 

Wenn der Kopf nicht zur Ruhe kommt

Die Gedanken kreisen, die Probleme lassen sich nicht lösen. Egal wie man es auch dreht und wendet, es scheinen mehr Fragen aufzutauchen als sich beantworten zu lassen. Kaum hat man einen Gedanken zur Seite gestellt, taucht ein neuer auf, der sich um das gleiche Thema dreht. Wir sind angespannt. Wir kommen nicht zur Ruhe. Wir können uns nicht erholen. Unser Kopf raucht und brennt.

 

Angst als Schwelbrand

Je negativer die Gedanken sind, die uns so gefangen halten, umso gefährlicher. Wie ein Schwelbrand fressen sie sich weiter, zerstören unsere positive Energie, fressen die letzten Ressourcen auf. Man weiß gar nicht, wo man ansetzen kann, um den Brand zu löschen, weil man ihn oftmals gar nicht als solchen identifiziert.

 

Stress

Negativer Stress entsteht dann, wenn wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln und Ressourcen keine Lösung herbeiführen können. Die Auswirkungen kennt jeder: Schlafmangel, ein geschwächtes Immunsystem, Schlafstörungen, aber auch die Zunahme von Allergien und krankhaften Hauterscheinungen. Hier hat der Brand gewütet, ohne dass wir die Hitze bemerkten. Unsere Batterien entladen sich und wir merken es erst, wenn wir auf die dort eigentlich gespeicherte Energie zurückgreifen wollen. Wir öffnen die Tür zur Energiespeicher und stellen geschockt fest, dass dieser leer ist.

 

Fremdbestimmt

Im Moment kämpfen nahezu alle Personen mit diesen Erscheinungen. Sicherheit, Planbarkeit und Perspektiven schwinden. Obwohl wir keine direkte Angst um Leib und Leben verspüren müssen, ein Heim haben, Kleidung und Nahrung, fordern diese Daueranspannungen im Kopf ihren Tribut. Es ist wichtig, sich dies einzugestehen.

 

Verletzungsrisiken steigen

Die leeren Energiespeicher, der erhöhte Stresslevel, die Sorgen und nicht abstellbaren Gedanken führen dazu, dass wir nicht mehr ganz bei der Sache sind. Auch bei Tätigkeiten, die dies zwingend erfordern. Hier steigt mit nahezu sofortiger Wirkung damit auch das Verletzungsrisiko. Und hat man dies bemerkt, so versucht man natürlich die Tätigkeiten, die ein hohes Maß an Konzentration erfordern, zu vermeiden.

 

Den Teufelskreis durchbrechen

Eine Negativspirale. Findet man in Phasen, in denen der Kopf nicht zur Ruhe kommen kann, keinen Ausgleich, drehen sich die Gedanken noch mehr um die Dinge, die uns erst in die Situation gebracht haben. Auch wenn es schwerfällt, ist es gerade jetzt ganz wichtig, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Zu negieren, dass man etwas konzentrationsschwach ist, wäre allerdings der falsche Weg. Sich weiterhin fordern, sich zwingen, etwas anderes zu tun und zu denken, das ist wichtig. Dennoch ist es gerade in diesen Situationen ganz wichtig, umsichtig mit den verbliebenen Resten der Konzentration und Energie umzugehen. Dann kann sich durch das Düngen der Reste positiver Energie der Speicher wieder füllen, die Gedanken beruhigen und die Lebensqualität wieder steigen. Trotz aller Widrigkeiten, mit denen wir umgehen müssen.

Donnerstag, 10. Dezember 2020

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

 

 

– oder: Warum ich immer wieder feststelle, dass ich naiv bin. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass man Menschen Glauben schenken sollte, dass man Menschen zuhören sollte, dass man Menschen ernst nehmen sollte. Einige Ansichtsweisen sind allerdings so verquer, dass es selbst mir leichtfällt, diese als puren Blödsinn zu entlarven. Bei anderen Sicht- und Verhaltensweisen, tue ich mir da schon etwas härter. Hinterher bin ich dann umso enttäuschter, auch von mir selbst! Enttäuschung trifft es hier, denn es war (wieder mal) eine Täuschung, die hinweggenommen wurde.

 

Harte Zeiten

Ob wir im Moment wirklich harte Zeiten durchmachen, das ist eine fast schon philosophische Frage. Ich würde die Zeiten eher „anders“ betiteln. Anders als gewohnt, anders als jemals erlebt und mit vielen Herausforderungen gespickt. Da wir aber nicht unbedingt direkte und mittelbare Sorgen um unser tägliches Brot, unseren Schlafplatz und unser Heim haben müssen, möchte ich diese Zeiten nicht unbedingt als „hart“ betiteln.

 

Persönliche Lebensumstände

Spaß macht die Situation im Moment keiner Person. Es gibt Personenkreise, die sind etwas härter getroffen als andere. Es gibt Bevölkerungsgruppen an denen die Pandemie, bis auf ein paar kleinere Neuerungen, fast spurlos vorübergeht: Man kann in die Arbeit gehen, man kann einkaufen gehen, im Sportverein war man sowieso nicht, joggen kann man nach wie vor und die sozialen Kontakte waren schon immer mehr virtuell als real. Diese Personen erleben bis auf die notwendigen und nachvollziehbaren Regeln (Maske, Abstand, Hygiene, Lüften) kaum einschneidende Veränderungen.
Hier fällt es manchmal schwer, begreiflich zu machen, was es bedeutet, nicht mehr arbeiten zu dürfen, was es bedeutet, die Perspektiven zu verlieren, was es bedeutet, die Resultate harter Arbeit wie trockenen Sand durch geöffnete Finger dahinschwinden zu sehen.

 

Ich spiel da nicht mehr mit

Auflagen, Pflichten, Verantwortung, Disziplin. All diese Dinge machen selten Spaß. Aber das Leben in einer sozialen Gemeinschaft besteht nicht nur aus Spaß und dient nicht nur der persönlichen Selbstverwirklichung. Und das Leben ist weder ein Spiel noch ein Ponyhof. Also nicht jammern, sondern machen!

 

Alle im selben Boot?

Aber irgendwoher muss man doch den persönlichen kleinen Kick bekommen, oder? Und wenn alle irgendwie in Booten sitzen, so ist es eben nicht immer das gleiche Boot. Die einen gleiten im Luxusdampfer durch stürmische Gewässer, die anderen versuchen mit bloßen Händen das zerbrechende Floß zusammenzuhalten.

 

Etwas Besonderes sein wollen

Und man sucht Antworten. Antworten auf Fragen, die vielleicht nie gestellt wurden. Das eint viele in dieser Zeit. Und die, die Antworten offerieren, denen hört man gerne zu, weil sie einen Einblick in die tiefgründigen Zusammenhänge zu haben scheinen, weil sie erklären können, was man selbst nicht versteht.

So bekommen diejenigen, die Zusammenhangloses erklären können und das große Ganze dahinter sehen, fast schon Guru-Charakter. Und was passiert einem Guru? Man hört ihm zu, man vertraut ihm, man himmelt ihn an, man glaubt ihm, man schenkt ihm Zeit und Aufmerksamkeit. Das tut jeder Person gut. Ein bisschen Guru sein, ein bisschen Wahrheiten offerieren, ein bisschen Aufmerksamkeit bekommen, das ist doch nicht zu viel verlangt, oder? Und so scheint der Zweck manchmal die Mittel zu heiligen. NEIN, das tut er nicht.

 

Die Wahrheit scheint langweilig

So versuche ich zu analysieren, was mir von ein paar Wochen passiert ist. Da erfuhr ich von einer Unternehmerkollegin, dass der Wirtschaftsminister selbst im Sommer einen Brief verfasst haben sollte in welchem bereits von der Novemberhilfe die Rede war. Alles gut dargelegt und nachvollziehbar geschildert. Sofort war bei mir Feuer unterm Dach! Ein Schriftstück, welches „belegen“ könnte, dass der zweite Lockdown vielleicht doch „geplant“ gewesen ist? Das darf doch nicht wahr sein, dem muss doch nachgegangen werden.

Wie kann das sein? Sofort konfrontierte ich auch (im puren Glauben und Vertrauen auf die Glaubwürdigkeit dieser Person und die Existenz dieses Schriftstücks) verantwortliche Personen und fragte schon einmal „vorbereitend“ nach.

 

Nun, machen wir es kurz. So eindrucksvoll von besagtem Schreiben gesprochen wurde, so unauffindbar war es Minuten später. Nee, man habe den Brief „weggeräumt“, es wäre doch nur das übliche „Bla-Bla“ dringestanden, oder vielleicht war auch nur von der Überbrückungshilfe die Rede gewesen, man wisse es nicht mehr.

 

Die Moral von der Geschichte

Ich habe vertraut und geglaubt. So unglaublich die Geschichte schien, so sehr dachte ich mir, wenn es ein Schriftstück geben würde, dann könne man das ja im wahrsten Sinne des Wortes nachlesen. Und niemand würde sich so etwas ausdenken, das wäre doch nicht fein und das hätte man doch in dieser Zeit gar nicht nötig. In einer Zeit, in der die Wahrheit hart genug ist.

 

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Warum muss die Wahrheit immer ein wenig „ausgeschmückt“ werden? Warum reicht nicht das, was gerade passiert? Warum muss man sich in irgendeiner Weise aufspielen? Und warum bin ich immer wieder so doof und glaube den Menschen?

Donnerstag, 3. Dezember 2020

Online auf der Strecke geblieben

 

 

Vor vielen Jahren, als liebe Teilnehmerinnen von uns umzogen, wurden wir gebeten, unsere Kurse online anzubieten. Nein! Das geht gar nicht. Man kann das nicht online machen. Bla, bla, bla. So lauteten damals unsere Aussagen und damit war das Thema für viele Jahre gegessen. So lange, bis einem das Schicksal in den Hintern tritt. Das ist ganz normal. Der Mensch macht selten etwas freiwillig, was für ihn neu ist, wenig attraktiv erscheint und mit gewissen Berührungsängsten verbunden ist. Wenn einem allerdings keine anderen Möglichkeiten mehr bleiben und man sich dennoch dagegen wehrt, so ist dies ein Zeichen von Ignoranz.

 

Inzidenzwerte und Onlineunterricht

Im ersten Lockdown, als auch die Schulen geschlossen haben mussten, stellte die Sprachenschule, die mein Sohn damals besuchte sofort auf Online-Unterricht um. Für alle ein gewisses Neuland. Routine und Souveränität waren im Umgang mit dieser neuen Lernmethode zu Anfang sicherlich bei keinem der beteiligten Akteure vorhanden. Wie auch?

Aber man lernte gemeinsam, man stellte sich den neuen Herausforderungen.

 

Seit September besucht mein Sohn eine Sprachakademie in München. Zu Beginn des „Schuljahres“ wurde angekündigt, dass bei einem Inzidenzwert über 50 der Unterricht auf online umgestellt werden würde. Der Unterricht findet immer noch als Präsenzveranstaltung statt.

 

Gezwungen werden

Während die Institute, die sich auf die Fahne schreiben, für Bildung, Weiterbildung, Ausbildung, Lernen und Entwicklung zuständig zu sein, in digitaler Hinsicht ein wenig „langsam“ zu sein scheinen, waren andere Branchen gezwungen, schnell zu handeln.

Entweder online oder gar nicht, das war die Wahl, die viele Sportstudios, Yogastudios, Tanzschulen, Fitnessstudios, aber auch Ladengeschäfte (zumindest im ersten Lockdown) hatten.

Und man tat, was getan werden musste und was von einem erwartet wurde. Alles!

Aussitzen können

Es war zu Beginn nicht leicht, das Schwungrad in Gang zu bringen. Teilweise mussten schlicht die technischen Voraussetzungen geschaffen werden, teilweise hatten nicht alle Personen Lust darauf, online teilzunehmen, teilweise dachte man, man könne die „paar Wochen“ aussitzen.

Spätestens im zweiten Lockdown, als wieder die Bereiche/Gewerke/Einrichtungen schließen mussten, die mehreren Studien zufolge mit das geringste Ansteckungsrisiko aufweisen, war klar: Online ist nicht nur eine Notlösung zur kurzen Überbrückung, es wird ein wesentlicher Bestandteil bleiben.

 

Der blanke Hohn

Während tausende Schüler und Schülerinnen weiterführender Schulen täglich in überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln den Ort des Präsenzunterrichts zu erreichen versuchen (was nicht immer klappt, vor allem, wenn die Öffis streiken), wird uns erzählt, dass hier kein Infektionsrisiko herrscht, dass der Präsenzunterricht so lange wie möglich aufrecht erhalten werden muss, dass es für die „Kinder“ wichtig wäre.

 

Kinder und andere Leute

Natürlich kann man einen Grundschüler nicht alleine zu Hause lassen und vor dem Tablet parken. Natürlich muss die Betreuungsfrage geklärt sein. Um derartige Selbstverständlichkeiten geht es aber nicht. Es geht darum, dass weder Schüler und Schülerinnen, noch Lehrer und Lehrerinnen geschützt werden. Sie stellen sich täglich dem, was von ihnen verlangt wird, weil keine anderen Möglichkeiten zur Verfügung gestellt werden.

Während andere Dienstleister sich alleine weiterbilden, um für die Kunden und Kundinnen da zu sein, werden „Schutzbefohlene“ einfach alleine gelassen.

 

Weiterbildung für Schulen

Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, der Regierung, den Schulen und allen beteiligten Personen „Nachhilfe“ in Sachen Online-Unterricht zu geben? Mir fallen hier spontan mehr als ein Dutzend Yoga-Studios, Tanzschulen, Sportstudios und Fitnesscenter ein, die der Branche, die eigentlich für Bildung zuständig wäre, gerne digital ein wenig unter die Arme greifen würde.

 

Keine Anklage, keine Arroganz

Zum Abschluss möchte ich klarstellen, dass ich es absolut nachvollziehen kann, dass die Aussicht, den ganzen Tag in einen Bildschirm zu blicken, wenig verlockend erscheint. Auch sehe ich, wie Lehrer und Lehrerinnen jeden Tag gefordert werden, ohne gefördert zu werden.

Ebenso geht es den Schülern und Schülerinnen.

Fragen bleiben

Geht es wirklich um einen sinnvollen Infektionsschutz oder ist das Thema Digitalisierung so fern, dass wir uns alle mehr als ein Armutszeugnis ausstellen müssen? Wer erinnert sich nicht an die Worte, dass das Internet für uns alle Neuland wäre?

 

Der Wille macht den Anfang

„Hat man vor einer neuen Aufgabe keine Angst, ist sie zu klein.“ (Herkunft unbekannt).
Und wenn jemand Angst hat, dann muss man ihm Mut machen, ihn unterstützen, da sein, Lösungen offerieren und sich dem Neuen stellen, statt stur immer weiter zu verfolgen, was nicht mehr zeitgemäß erscheint und heute sogar Risiken birgt.