Das Einzige, was uns an der Pole hält (ausgehend von
klassischen Oberflächen der Pole wie Edelstahl oder Chrom, teilweise auch
Messing) ist die Haut. Aber Haut ist nicht gleich Haut.
Mindestens zweimal im Jahr kennen wir das Problem mit schlechtem
Grip. Der Übergang von Winter auf Sommer und die Umstellung von Sommer auf
Winter macht auch unserer Haut zu schaffen: Egal welches Hilfsmittel wir benutzen
(flüssige Gripmittel, Pads, Wachs etc.), mit dem Halt will es einfach nicht
funktionieren.
Ist es im Sommer eine zu feuchte Haut, weil man einfach mehr
schwitzt, so quält uns im Winter häufig die zu trockene Haut. Pulverchen und
Gripmittel, die die Haut trocken halten sollen, machen es nicht besser. Kein
Wunder. Wo keinerlei Feuchtigkeit ist, da kann auch mit Gripmittel kein Halt
entstehen.
Wie bei einem Kuchenteig vermischen wir zwar Mehl mit
Backpulver, aber die Flüssigkeit, die den Klebeeffekt mit sich bringt, fehlt.
Stimmt im Sommer die Aussage „Vor dem Pole-Training nicht
eincremen“ in den meisten Fällen (zumindest, wenn es sich um Lotions mit mehr
oder weniger hohem Öl-/Fettgehalt handelt), so kann dieses Vorgehen im Winter
die Problematik sogar noch verstärken.
Die Haut muss geschmeidig sein, nicht zu trocken und über
genügend Grundfeuchtigkeit verfügen, damit Gripmittel auf ihr haften können.
Da jede Haut anders ist, muss man lange herumprobieren, bis
man das passende Procedere gefunden hat. Hier ein paar Tipps, die helfen
können:
1.)
Einmal pro Woche ein Ganzkörperpeeling machen,
um abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Dazu (um Mikroplastik zu vermeiden)
einfach 2 Esslöffel Reis in einer Kaffeemühle mahlen und mit Duschgel oder Öl
zu einem Brei verarbeiten und einmassieren. Ganz ohne Hilfsmittel geht es auch
mit Peelinghandschuhen, die ihr in jedem Drogeriemarkt bekommt.
2.)
Danach großzügig mit einer reichhaltigen
Körpercreme/ -milk eincremen (der Bade-Peeling-Eincremetag darf natürlich nicht
an einem Poletrainingstag sein.)
3.)
Während des Rests der Woche immer darauf achten,
dass die Haut genügend Feuchtigkeit besitzt. Hier helfen Gel-Lotions
verschiedener Hersteller, die kaum Öle oder Fette enthalten, wohl aber die Haut
geschmeidig machen.
4.)
Die Lotion für die Feuchtigkeit könnt ihr ganz
leicht noch „leichter“ machen. Einfach die Hälfte der neuen Packung in eine
leere Lotionsflasche füllen und mit Wasser vermengen. So spart ihr bares Geld
und die so hergestellte Lotion reicht meist aus, der Haut genügend Feuchtigkeit
zu geben, ohne den Grip an der Pole zu behindern.
5.)
Die Häufigkeit der oben genannten Verfahrensweisen
müsst ihr selbst austesten. Ich würde nicht häufiger als 1x pro Woche ein
Peeling empfehlen, weil es die Haut doch reizt. Ob ihr dann täglich nach der
Dusche die leichte Körperlotion verwendet (auch hier gilt die Devise: Weniger
ist mehr. Eine walnussgroße Menge reicht normalerweise für den ganzen Körper)
oder nur alle 2 bis 3 Tage, kommt auf Euren individuellen Hauttyp an.
Mit diesen Verfahrensweisen habe ich auch im Winter kaum
mehr Probleme mit mangelndem Grip.
Viel Erfolg Euch und viel Spaß beim Training.
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