Dienstag, 26. November 2019

Die Krux mit dem Grip – oder: Was tun gegen Winterhaut?



Das Einzige, was uns an der Pole hält (ausgehend von klassischen Oberflächen der Pole wie Edelstahl oder Chrom, teilweise auch Messing) ist die Haut. Aber Haut ist nicht gleich Haut.
Mindestens zweimal im Jahr kennen wir das Problem mit schlechtem Grip. Der Übergang von Winter auf Sommer und die Umstellung von Sommer auf Winter macht auch unserer Haut zu schaffen: Egal welches Hilfsmittel wir benutzen (flüssige Gripmittel, Pads, Wachs etc.), mit dem Halt will es einfach nicht funktionieren.

Ist es im Sommer eine zu feuchte Haut, weil man einfach mehr schwitzt, so quält uns im Winter häufig die zu trockene Haut. Pulverchen und Gripmittel, die die Haut trocken halten sollen, machen es nicht besser. Kein Wunder. Wo keinerlei Feuchtigkeit ist, da kann auch mit Gripmittel kein Halt entstehen.
Wie bei einem Kuchenteig vermischen wir zwar Mehl mit Backpulver, aber die Flüssigkeit, die den Klebeeffekt mit sich bringt, fehlt.

Stimmt im Sommer die Aussage „Vor dem Pole-Training nicht eincremen“ in den meisten Fällen (zumindest, wenn es sich um Lotions mit mehr oder weniger hohem Öl-/Fettgehalt handelt), so kann dieses Vorgehen im Winter die Problematik sogar noch verstärken.

Die Haut muss geschmeidig sein, nicht zu trocken und über genügend Grundfeuchtigkeit verfügen, damit Gripmittel auf ihr haften können.

Da jede Haut anders ist, muss man lange herumprobieren, bis man das passende Procedere gefunden hat. Hier ein paar Tipps, die helfen können:
1.)    Einmal pro Woche ein Ganzkörperpeeling machen, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Dazu (um Mikroplastik zu vermeiden) einfach 2 Esslöffel Reis in einer Kaffeemühle mahlen und mit Duschgel oder Öl zu einem Brei verarbeiten und einmassieren. Ganz ohne Hilfsmittel geht es auch mit Peelinghandschuhen, die ihr in jedem Drogeriemarkt bekommt.
2.)   Danach großzügig mit einer reichhaltigen Körpercreme/ -milk eincremen (der Bade-Peeling-Eincremetag darf natürlich nicht an einem Poletrainingstag sein.)
3.)   Während des Rests der Woche immer darauf achten, dass die Haut genügend Feuchtigkeit besitzt. Hier helfen Gel-Lotions verschiedener Hersteller, die kaum Öle oder Fette enthalten, wohl aber die Haut geschmeidig machen.
4.)   Die Lotion für die Feuchtigkeit könnt ihr ganz leicht noch „leichter“ machen. Einfach die Hälfte der neuen Packung in eine leere Lotionsflasche füllen und mit Wasser vermengen. So spart ihr bares Geld und die so hergestellte Lotion reicht meist aus, der Haut genügend Feuchtigkeit zu geben, ohne den Grip an der Pole zu behindern.
5.)   Die Häufigkeit der oben genannten Verfahrensweisen müsst ihr selbst austesten. Ich würde nicht häufiger als 1x pro Woche ein Peeling empfehlen, weil es die Haut doch reizt. Ob ihr dann täglich nach der Dusche die leichte Körperlotion verwendet (auch hier gilt die Devise: Weniger ist mehr. Eine walnussgroße Menge reicht normalerweise für den ganzen Körper) oder nur alle 2 bis 3 Tage, kommt auf Euren individuellen Hauttyp an.

Mit diesen Verfahrensweisen habe ich auch im Winter kaum mehr Probleme mit mangelndem Grip.
Viel Erfolg Euch und viel Spaß beim Training.

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